Muldenbrücke

Aus Urkunden der Herrschaft Rochsburg ist zu entnehmen, dass hier in Lunzenau der älteste Muldenübergang vorhanden war. Bauherr war die Kirche und bereits im Jahr 1327 wird nachweisbar berichtet, dass eine Brücke aus Holz, getragen von 7 Stützpfeilern,  bestanden hat. Sämtliches Bauholz wurde im Lunzenauer "Brückenwald" geschlagen. 

Die Stadt Lunzenau war für die Nutzbarkeit und Funktionstüchtigkeit der Brücke verantwortlich. Durch Hochwasser und Eisgang wurde sie oftmals beschädigt und zerstört und während des Befreiungskrieges 1813 wurde sie von russischen Truppen abgebrannt.

Die Gemeindevertreter von Lunzenau und Hohenkirchen beschlossen den Neubau einer Brücke aus Stein.
Die Bauzeit erstreckte sich über die Jahre 1860 bis 1863. Die Ausführung des Baus wurde Inspektor Cröner aus Rochlitz für die Accordsumme von 10.500 Talern übertragen.  Es entstand eine dreijochige Steinbrücke, die mit Rochlitzer Porphyrtuffplatten verblendet ist.

Die ansteigende Motorisierung im Straßenverkehr machte im Jahr 1954 eine Brückenrekonstruktion erforderlich. Es erfolgte die Verbreitung der Straße sowie die Neugestaltung der Gehsteige. Ein neues Brückengeländer und die Straßenbeleuchtung vervollständigten die Rekonstruktion. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die Bauarbeiten im Jahr 1954 vom Hochwasser gefährdet waren.

Am Brückenberg befindet sich mit 7,5 m der tiefste Punkt des Zentralen Abwassersystems der Stadt.

Eine detaillierte Abhandlung zur Muldenbrücke finden Sie hier.

Die Muldenbrücke Lunzenau
Die Muldenbrücke Lunzenau
Brückenbau in den 1950-er Jahren
Brückenbau in den 1950-er Jahren